Es ist fast schon absurd. Während wir hier sitzen und uns eigentlich sekündlich neue schlimme Nachrichten zum Ukraine-Krieg erreichen, weiß ein Großteil der Bevölkerung in Russland nicht einmal, dass aktuell unschuldige Zivilist:innen und Soldat:innen getötet werden. Denn weil in den russischen Staatsmedien aktuell einfach alles zensiert wird, erreichen die Menschen dort kaum wahrheitsgemäße Nachrichten, was Russlands Rolle als Aggressor im Ukraine-Krieg betrifft. Stattdessen verbreitet Putin über die Medien fleißig seine Lügen im Land.
Tindern für den Frieden?!
Doch um dem entgegenzuwirken und den Menschen in Russland endlich die Wahrheit über den Krieg mitteilen zu können, haben nun einige Aktivist:innen besonders kreative Wege gefunden, um die Zensurmaßnahmen zu umgehen. Und an dieser Stelle kommt unter anderem die Dating-App Tinder ins Spiel (by the way mit 3,08 Millionen Downloads 2021 die zweitgrößte Dating-App Russlands), die aktuell nun also auch gezielt dafür genutzt wird, Informationen zu verbreiten. Quasi mit einem Swipe zur Wahrheit.
Wie das gehen soll, fragt ihr euch? Eigentlich ganz einfach: User:innen ändern ihren Standort auf Russland und schreiben beispielsweise in ihren Profil-Bios (oder auch anschließend in privaten Messages) eben keine privaten Angaben über sich, sondern Informationen über den Krieg in der Ukraine. (Das geht allerdings nur, wenn man Tinder Plus hat, ansonsten lässt sich der Standort nicht ändern).