„Uncoupled“ ist das (schwule) SATC-Sequel, auf das wir alle gewartet haben

„Kritiker:innen sagen, dass ‚Uncoupled‘ das SATC-Sequel ist, das wir wirklich verdient haben. Sie haben Recht.“ – Ganz ehrlich, Leute? Wir haben zwar gerade mal die ersten Folgen gesehen und können da trotzdem schon jetzt zustimmen. Denn irgendwie bringt „Uncoupled“ die SATC-Energie zurück, die wir in „And Just Like That…“ so schmerzlich vermisst haben. Das fühlt man schon, kaum dass man die erste Episode auf Netflix anmacht. Und wieder geht es um das Dating-Leben in New York City um die 40 und aufwärts! Mit einem großen Unterschied zu AJLT: In „Uncoupled“ steht keine Kolumnistin mit ihren Freundinnen im Fokus, sondern ein schwuler Mann Mitte 40. Gespielt von keinem Geringeren als „How I Met Your Mother“-Star Neil Patrick Harris. Und klar, er alleine sorgt natürlich schon für einen ganz eigenen Vibe und Charme in der Serie. Wobei man direkt mal festhalten muss, dass sein Charakter Michael es nicht gerade leicht hat. Der New Yorker Immobilienmakler wird nämlich einfach mal nach 17 Jahren (und nachdem er gerade ’ne fette Überraschungsparty für seinen Boyfriend zum 50. organisiert hat) verlassen. Einfach so. Und ohne richtige Erklärung.

Tja, und dann steht er also plötzlich da… als schwuler Junggeselle, der stramm auf die 50 zugeht, in einer Stadt, deren Dating-Welt natürlich nicht mehr mit der vor knapp 20 Jahren zu vergleichen ist. Plötzlich sind da nämlich Dating-Apps wie Grindr und Co., auf denen du dich ohne verschicktes Dickpick nach dem „Hey, du siehst hot aus“ eigentlich direkt wieder löschen kannst… und Gay-Couples, die dir nach dem ersten Drink direkt mal ’nen lockeren Dreier anbieten. Bei Michael ist also dezente Überforderung angesagt.

Mal abgesehen von dem ganzen Herzschmerz nebenbei, der irgendwie auch noch verarbeitet werden will, während der Ex aber noch in der Family-WhatsApp-Gruppe mit den eigenen Eltern textet… Doch zum Glück hat Michael Unterstützung von seinen Besties, die auch noch mal ihre ganz eigenen Problemchen haben. Da hätten wir zum Beispiel Kollegin und alleinerziehende Mum Suzanne, Wettermann Billy, der Lover wechselt wie Unterhöschen (Samantha 2.0 in schwul, halloooo) und Dauersingle und Galerist Stanley. „Sex and the City“-Feeling, wir haben’s doch gesagt… Aber irgendwie halt zehnmal besser als in Darren Starrs „And Just Like That…“ (jep, „Uncoupled“ ist ebenfalls von ihm). Das finden wir nach den ersten paar Folgen, genauso wie Fans im Netz, von denen die meisten die Serie in einem Zug durchgesuchtet haben.

„‚Uncoupled‘ ist eine wunderbar zugängliche Show, die die Lacher, das Drama und die ‚Sex and the City‘-Energie mitbringt, nach der sich Fans gesehnt haben“, so nur ein Fan. „In den Wellen der LGBTQ+-Geschichten von Teenagern ist die Serie von schwulen Männern mittleren Alters total erfrischend“, so ein weiterer Kommentar. Und da müssen wir zustimmen. Denn sind wir ehrlich: LGBTQ-Protagonist:innen jenseits der 40 sind in Filmen, Serien und Co. doch noch eher eine Seltenheit. Und wenn sie da sind, sind sie wenn überhaupt eher Randfigur. Das ändert „Uncoupled“ mit Michael und Harris, der ja auch im Real Life in einer queeren Beziehung lebt. Er ist seit 2014 mit David Burtka verheiratet. 🌈

Aber zurück zu „Uncoupled“! Denn natüüüüüüürlich schreien gerade alle schon nach einer zweiten Staffel. Es soll da wohl auch noch einige unbeantwortete Fragen am Ende geben, zu denen wir jetzt aber natürlich nicht spoilern wollen. 😉 Und außerdem muss erstmal sowieso geklärt werden, ob es überhaupt eine Fortsetzung geben wird. Also wir sind ja stark dafür. Zumal Harris auch schon in einem Interview mit Entertainment Weekly andeutete, dass es da noch viel Potential für weitere heiße Sexszenen und Dating-Abenteuer gibt. Und we mean, Serien mit queeren Charakteren im Fokus sind einfach auch das, was wir heute brauchen und wollen. „Ich finde, dass es ein Schritt in eine interessante Richtung ist, eine sexy Show mit schwulen Inhalten zu machen, die aber von allen leicht beobachtet und verarbeitet werden kann“, so auch der Schauspieler. „Wir wollten, dass sich die Show sehr universell anfühlt, wollten, dass es eine menschliche Geschichte ist, die ein sehr breites Publikum anspricht, weil jeder zu einem bestimmten Zeitpunkt erlebt hat, wie es ist, auf beiden Seiten einer Trennung zu stehen“, ergänzte Darren Star noch. So sieht’s auch. Also, Leute, schaut euch „Uncoupled“ auf Netflix an. Diese Serie macht einfach Spaß!

Hier kommt der Trailer zu „Uncoupled“:

Credits: BARBARA NITKE/NETFLIX, COURTESY OF NETFLIX

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