#UnhateWomen prangert sexistische Rap-Texte an … und Fler rastet daraufhin so richtig aus

Ihr dachtet, nach dem Lesen der Songzeilen einiger deutscher Rapper könnte es euch nichts noch kälter den Rücken herunterlaufen? Tja, da habt ihr die Rechnung wohl ohne Rapper Fler (37) gemacht. Nachdem wir gerade erst über die Initiative #UnhateWomen der Frauenrechtsorganisation Terre de Femme berichtet haben, hat sich die Situation inzwischen nachhaltig zugespitzt.

Als wäre es nicht genug, Frauen in Songs aufs Übelste zu degradieren und mit Gewalt zu bedrohen, scheint gerade Fler auch vor noch drastischeren Schritten nicht zurückzuschrecken.

Nachdem eine Frau die Kampagne vor wenigen Tagen auf Instagram geteilt und verschiedene der angeprangerten Rapper verlinkt hatte, scheint das Ego von Fler nun vollständig angeknackst zu sein. Wobei diese Formulierung wohl noch nicht mal ansatzweise das trifft, was sich anschließend auf Social Media abspielt. Gleich mehreren Frauen, die Kritik an ihm übten, drohte er in den Privatnachrichten Gewalt an. Nur um anschließend auf eine von ihnen sogar ein Kopfgeld auszusetzen …

Mehrere Frauen werden von Fler auf Instagram bedroht

Was hier nach gekränkter Drohgebärde klingt, ist schlimm genug. Doch die Vergangenheit des Rappers zeigt: Bei Drohungen und stumpfer Beleidigung bleibt es oft nicht. Eine der betroffenen Frauen will das erschreckende Verhalten schließlich nicht unkommentiert lassen. Sie wendet sich ihrerseits an den Stand-up-Comedian Shahak Shapira. Dessen große Reichweite soll dabei helfen, im größeren Rahmen auf die ungefilterte Gewaltbereitschaft aufmerksam zu machen. Zusätzlich meldet sie den Fall der Polizei.

Nachdem der Satiriker die Privatnachrichten des Rappers auf seinem Twitter-Profil veröffentlicht hat, gerät auch er selbst unter Beschuss. Unkontrolliert fallen Beleidigungen, Aufrufe zu Gewalttaten und anschauliche Drohung.

Hört euch die Sprachnachricht selber an –

wir wollen seine Worte beim besten Willen nicht wiedergeben …

Und zur Erinnerung: Das alles passiert, weil der Rapper mit Kritik an seinen frauenverachtenden Texten nicht klarzukommen scheint. Für die Initiative #UnhateWomen werden die Songtexte mehrerer bekannter Deutschrapper aus ihrem musikalischen Kontext genommen, damit ungefiltert auf die verbalisierte Gewaltverherrlichung und den vorherrschenden Sexismus aufmerksam gemacht werden kann.

Einsicht zeigt Fler auch nach dem Social-Media-Schlagabtausch keine. Ganz im Gegenteil. Stattdessen fährt er postwendend auf seinem eigenen Kanal mit der Hatespeech fort. Als Erklärung für seine Songtexte? Bringt er folgendes Statement vor: „Die Bezeichnung Hoe gilt im Rap-Jargon für das perfekte Schönheitsideal. In dieser Zeile wird nicht nur die Frau, sondern auch der männliche Interpret auf seine Sexualität reduziert. Wenn „Sie blasen kann wie ein Pro“ gilt dies als Kompliment. […] Das große Problem an eurem Posting: Die Frau [auf dem Bild von #UnhateWomen] ist keine Hoe, sondern ugly!“

Jeder Satz des Rappers ist eine Beleidigung

Fasst sollte man meinen, auf diese Selbstdemontage könnte kein größerer Schlag mehr folgen. Aber weit gefehlt. Wie RTL berichtet, ging Fler nur einen Tag später, während einer Interview-Anfrage am Ku’Damm, auf die anwesenden Reporter los, nachdem diese ihn mehrfach auf den Social-Media-Streit angesprochen hatten. Einer von ihnen musste anschließend im Krankenhaus genäht werden. Wieder wird die Polizei informiert.

Gibt es nach der Aufbereitung dieser ganzen Ereignisse also wirklich noch den leisesten Zweifel daran, dass die frauenverachtenden Songzeilen mehr sind, als nur dahergesagte ‚Kunst‘? Wer sich in der Jugend so einen Menschen zum Vorbild nimmt, der wird mit Sicherheit sein Frauenbild entsprechend formen. Und genau das ist gefährlich. Mehr noch: Sexistische Beleidigungen und Gewaltandrohungen wie diese (ob in der Musik oder privat) sind so gefährlich, dass sie unter dem Strafbestand der Hasskriminalität definitiv konsequenter bekämpft werden sollten.

Vielleicht hat sich Fler damit ja nun endgültig selbst entlarvt. Vermutlich werden seine Videos aber dennoch weiterhin millionenfach geklickt. Auf die Missstände aufmerksam machen, müssen wir gerade deshalb wohl immer wieder aufs Neue. Jetzt erst recht! Denn wenn uns diese fürchterliche Eskalation etwas gelehrt hat, dann ja wohl genau DAS:

„Es ist Zeit, etwas zu verändern!“

… und genau deshalb wollen wir nun auch wieder denjenigen die Bühne geben, die es wirklich verdienen.

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