Urteil im Fall Gina-Lisa: Das bedeutet es für dich

Seit Wochen schon verfolgt ganz Deutschland den Prozess um Gina-Lisa Lohfink und die Vorwürfe einer Vergewaltigung. Heute, am vierten Tag des Prozesses, wurde im Amtsgericht Berlin-Tiergarten das Urteil gefällt: Das Model muss sich wegen einer Falschaussage verantworten und 2o.ooo Euro Strafe zahlen.

Gina-Lisa warf zwei Männern, die ein Sexvideo mit ihr veröffentlichten, eine Vergewaltigung vor. Sie vermutete auch, dass die Männer ihr K.o.-Tropfen verabreicht hatten, da sie sich nach eigener Aussage nicht mehr an den Sex erinnern konnte. In dem Video, das Gina-Lisa und die Öffentlichkeit später zu sehen bekam, sagt sie mehrfach „Nein“ und „Hör auf“. Die Männer, mit denen Gina-Lisa Sex hatte, behaupten, sie hätten Gina-Lisas Rufe auf den Vorgang des Filmens bezogen. Davon, dass Gina-Lisa keinen Sex haben wollte, hätten sie dagegen nichts bemerkt.

Die Staatsanwältin ließ kein gutes Haar an der GNTM-Teilnehmerin. Gina-Lisa wird vorgeworfen, zwei weitere Male mit einem der Täter Sex gehabt zu haben, auch seien bei ihr keine K.o.-Tropfen im Spiel gewesen. Besonders eine SMS an einen der Männer mit dem Inhalt „Ich vermisse Dich“ wurde Gina-Lisa zum Vorwurf gemacht. 

Brisant an dem Urteil: Der Prozess kam heute zu einem Ende, ohne dass eine noch ausstehende Aussage und angekündigte neue Beweisanträge von Gina-Lisa Lohfinks Verteidigern vorgetragen wurden. Auch dass die Ex-Verlobtes von Pinto, einem der mutmaßlichen Vergewaltiger, erzählt, dass ihr Ex-Freund sie während der Beziehung geschlagen und eingesperrt hat, wirft nicht das beste Licht auf die nun für unschuldig erklärten Männer.

Noch beim Betreten des Gerichtssaals hatte Gina-Lisa gesagt „Wir Frauen müssen zusammenhalten, ich danke denen, die hier aussagen.“

Was bedeutet das Urteil für andere Frauen?

  1. Wenn wir jemals jemanden verdächtigen sollten, uns K.o.-Tropfen verabreicht zu haben, müssen wir schnell reagieren. Die Tropfen sind nur wenige Stunden nachweisbar.

  2. „Nein“ heißt „Nein“. Nur weil wir zwei Mal, zehn Mal oder auch hundert Mal mit jemandem Sex hatten, heißt es nicht, dass wir uns nicht irgendwann dafür entscheiden können „Nein“ zu sagen. Auch wenn die Staatsanwaltschaft das leider immer noch anders sieht.

  3. Eine Vergewaltigung nachzuweisen, ist immer eine starke Belastung und ein harter Kampf für jedes Opfer. Trotzdem: Egal wie schwer der Kampf ist, sollte man unbedingt versuchen, gegen Vergewaltiger vorzugehen. Auch Gina-Lisa ermutigt am Ende des Prozesses Frauen, denen eine Vergewaltigung widerfahren ist, den Kampf gegen die Täter aufzunehmen.

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