SO (und nicht anders) solltest du deine Kleidung wirklich waschen

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Lasst uns noch mal ganz kurz übers Wäschewaschen reden! Auch wenn wir uns tatsächlich ein wenig davor zieren, gerade im Hinblick auf dieses Thema. Nicht, weil es nicht wichtig wäre… sondern viel mehr, weil wir keinen all zu stiefmütterlichen Eindruck hinterlassen wollen. Erst vor wenigen Tagen legten wir euch schließlich nachhaltiges Waschmittel ans Herz – und jetzt kommen wir schon wieder mit diesem undankbaren Haushaltshema an.

Schon klar. Ist nicht sonderlich sexy, aber halt ECHT mal notwendig. Und sollte es euch stören, dass wir als Frauenmagazin damit doch ganz eindeutige Klischees erfüllen, dann leitet den Artikel doch liebend gerne an eure wäschewaschenden Brüder, Freunde, Väter und Mitbewohner weiter. Wir alle müssen uns nämlich gleichermaßen Gedanken darüber machen, WIE und vor allem WIE OFT wir unsere Kleidung tatsächlich waschen sollten.

Früher schien diese Frage ganz einfach beantwortet zu sein. Outfits wurden eben ein, zwei mal getragen und noch vor einem Anflug von Geruchsbildung in die Maschine gesteckt. Waschmittel rein, Weichspüler dazu… und ab dafür. Anschließend noch schnell in den Trockner damit, und fertig war die Angelegenheit.

Heute sieht unsere Haltung da schon etwas anders aus. Denn Wäschewaschen verbraucht jede Menge Energie – und Wasser, eine unserer wichtigsten Ressourcen. Gleichzeitig gelangen mit den synthetischen Fasern unserer Kleidungsstücke pro Waschgang bis zu 750.000 Mikroplastikpartikel in die Natur.

Waschroutinen müssen sich ändern

Eine Umstellung in unserer Waschküche (wie wir den Quadratmeter Platz in unserer Küche liebevoll nennen 😜), ist also absolut notwendig. Auch Designergrößen wie Stella McCartney nehmen den Wandel im Umgang mit unserer Umwelt an – und treiben ihn sogar tatkräftig voran.

Im Interview mit „The Guardian“ gibt uns die Designerin jetzt sogar selbst einige umsetzbare Tipps fürs optimale Wäschewaschen mit auf den Weg:

„Grundsätzlich gilt im Leben die Faustregel: Wenn etwas nicht unbedingt gereinigt werden muss, dann sollte es auch nicht gereinigt werden. Ich würde meinen BH niemals jeden Tag wechseln und ich schmeiße getragene Teile nicht nur deshalb in die Wäsche, weil sie benutzt wurden. Ich bin selbst unglaublich reinlich, trotzdem muss man kein Fan von chemischer Reinigung der Kleidung sein.“

Wenn schon Waschen, dann richtig

Willste also gelten, mach dich selten. Oder so ähnlich. Jedenfalls dankt es uns in diesem Fall die Umwelt. Und unser Geldbeutel. Seltenere und gut gefüllte Waschgänge, bedeuten weniger Stromverbrauch, eine bewusste Nutzung von Wasser und weniger Abrieb von synthetischen Fasern. Und wenn die Sportklamotten dann doch mal müffeln oder wir mit der Lieblingsbluse in der Raucherkneipe waren…? Dann gibt es auch dafür einige Grundsätze, die wir uns sehr gerne zu Herzen nehmen können. ❤️

Auslüften ist oftmals schon die Lösung

Entgegen der gängigen Meinung schadet zu häufiges Waschen unserer Kleidung viel eher. Die Fasern rauen auf, die Farbe verblasst… Nicht nur des Umweltschutzes wegen lohnt es sich also, unsere Klamotten so lange es irgendwie möglich ist, auslüften zu lassen. Was getragen wurde, kommt zunächst wieder zurück auf den Bügel (außer natürlich, wir haben uns im Schlamm gewälzt) – und darf sich vom Alltag „erholen“. So wird das Material geschützt und Wasser bewusst eingespart.

Geringe Temperaturen reichen aus

Schonwaschgänge haben durchaus ihre Berechtigung. Viele Fabrikate danken es uns sogar, wenn wir nur bei 30 bis 40 Grad waschen. Und unsere Energiebilanz sowieso. Mal abgesehen von Höschen, Socken und Sportbekleidung, lässt sich beinahe alles mit weniger Wasser und weniger Strombedarf säubern. Einfach mal ausprobieren und anschließend mit der Geruchsprobe überzeugen.

Weichmachen geht auch anders

Jaaaaa, Weichspüler ist was ganz arg tolles, schon klaaaar. 😫 Die Wäsche riecht besser und wärmt mehr und kuschelt so viel weicher. Aber wir verbrauchen meist eben auch einfach viel zu viel davon. Das schadet einerseits den Kleidungsstücken, andererseits aber auch der Umwelt. Flüssiges Mikroplastik aus dem Flascheninhalt gelangt zusätzlich ins Abwasser. Dabei lässt sich der Weichspüler ganz einfach ersetzen! Alternativ können wir zum Beispiel einen Esslöffel Essigessenz in jede Wäsche geben. Ja, auch das macht flauschig. Und nein, das stinkt nicht. Wer es allerdings noch wohlduftender möchte, der kann zusätzlich wenige Tropfen eines ätherischen Öls hinzufügen. Die bestehen aus natürlichen Inhaltsstoffen – erzielen aber das selbe duftende Ergebnis.

Auf die richtigen Helferlein kommt es an

Biologisch abbaubares Waschmittel. Unverpackte Produkte, die nachfüllbar sind. Alternativen für Weichspüler. Eine einwandfreie Pflege für die Maschine. Das ist es, was seltene, aber effektive Waschgänge ausmacht. Wer sich dann noch den Trockner spart und die Kleidung auf die Leine hängt, hat quasi schon alles richtig gemacht. Und psst, um Kleidung ohne Bügeleisen oder Waschmaschine wieder glatt zu bekommen, reicht es oft schon aus, den Wasserdampf beim Duschen für sich zu nutzen. Meine zerknitterten Kleider hängen jedenfalls des Öfteren auf dem Bügel neben mir im Badezimmer herum. Funktioniert wirklich. 😉 Ebenso wie die Umstellung. Es braucht nur eben jeder Neuanfang seine (kurze) Zeit.

Hiermit klappt er garantiert:

 

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