„Nur noch ein paar Mal schlafen, dann kommt der Weihnachtsmann“, habe ich heute zu meinem dreijährigen Sohn Malo gesagt – und ärgere mich jetzt darüber. Denn ich habe gerade einen englischsprachigen Artikel entdeckt, der davor warnt, Kindern zu erzählen, dass es den Weihnachtsmann gibt. Puh! Ist denn gar keine Magie mehr erlaubt? Der Glaube an den rundlichen, älteren Mann mit Rauschebart ist doch eins der Dinge, die das Weihnachtsfest so besonders machen.
Gerade in diesem Jahr, in dem es keine Weihnachtsmärkte gibt. Keine kuscheligen Playdates und in dem auch sonst fast alles, was Kindern in der kalten Jahreszeit Spaß macht, verboten ist.
Nun ja, aber ganz unrecht hat die britische Kinder-Psychologin, die zitiert wird, nicht. Dr. Amanda Gummer erklärt, warum wir nicht flunkern sollten. Oder besser gesagt, nicht zu lange flunkern sollten: „Es ist wichtig, dass Kinder ihren Eltern vertrauen und glauben, was sie ihnen erzählen. Wenn sie den Mythos zu lange aufrechterhalten, besteht die Gefahr, dass sie ihre Glaubwürdigkeit beschädigen. Das kann sich negativ auf die Eltern-Kind-Beziehung auswirken, wenn die Kinder älter sind.“