Als zum ersten Mal die weiße Tonspur mit dem Mikro bei uns in den What’s App-Nachrichten auftaucht, fragen wir uns: Was ist das? Und klicken – neugierig wie wir sind – natürlich drauf. Und sind überrascht: Das ist ja eine Voice-Message! Wie cool – aber auch etwas ungewohnt. Als wir antworten, sind wir etwas aufgeregt und kommen uns schon etwas komisch vor, da so ins Handy zu sprechen, aber doch nicht richtig zu telefonieren.
„Kennt man doch von Mailboxen“, sagt der Freund etwas unbeeindruckt. Aber so ganz stimmt das nicht, denn: Bei der Mailbox weiß du nicht, wann der Empfänger (oder ob er überhaupt ) die Message abhört. Bei Sprachnachrichten sieht man über die Häkchen, die wir ja alle schon kennen, ob die Nachricht schon abegehört wurde. Das macht es unmittelbarer und auch persönlicher, als eine mal eben schnell auf die Mailbox gequatschte Nachricht.
Und: Keiner ruft bei einem anderen an, weil er die Mailbox sprechen will. Daher klingen Nachrichten, die dort hinterlassen werden tendenziell eher mal genervt oder enttäuscht.