Wie es ist, drei Mal durch die Führerscheinprüfung zu rasseln

Erst mal eins vorweg: Man muss keinen Idiotentest machen, wenn man drei Mal durch die Führerscheinprüfung fällt. Trotzdem zweifelt so mancher an meiner Intelligenz, weil ich mit meinen 29 Lenzen immer noch keine Fahrerlaubnis besitze.

Ich habe meinen IQ nie testen lassen. Mein bestandenes Abi (2,3) und mein abgeschlossenes Modejournalismus-Studium lassen aber auf einen normalen bis durchschnittlichen Intellekt schließen (glaube ich).

Mit 19 saß ich zum ersten Mal hinter dem Steuer eines Autos. Genauer gesagt in dem Metallicblauen VW Sharan meines besten Kumpels. „Hier ist die Kupplung, hier das Gas – leg einfach los. Wir sind auf dem ADAC-Übungsplatz. Hier kann nichts passieren.“ Klang logisch – wäre mir da nicht das Gebüsch in die Quere und unter die Räder gekommen. Ab diesem missglückten ersten Fahrversuch, war mir klar: Autofahren ist nicht so meins. Aber Freunde, Familie und sogar Fremde drängten mich immer wieder „doch wenigstens mal ein paar Fahrstunden zu nehmen“.

Das tat ich dann auch bei fünf verschiedenen Fahrschulen insgesamt. Bis ich Frida fand. Eine behäbige Frau mittleren Alters, die keine Ha-Ha-Ha-Frau-am-Steuer-das-wird-teuer-Witze riss (vielleicht auch, weil sie mein erster nicht männlicher Fahrlehrer war), wenn ich mal wieder bei der grünen Ampel den Motor abwürgte. Sie glaubte an mich und meine Fahrkünste. Das Problem: Ich tat es noch immer nicht. Und sollte mit diesem Gefühl leider recht behalten: Während ich die Theorieprüfung (insgesamt drei Mal – sie ist nur ein halbes Jahr gültig)) mit Null Fehlern meisterte, wollte es in der Praxis einfach nicht klappen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass mein Prüfer es bei Versuch eins von der ersten Sekunde an auf mich abgesehen hatte und mir gar nichts zutraute. Ob es daran lag, dass ich mir auf den rechten Daumen rechts und auf den linken Daumen links geschrieben hatte – keine Ahnung. Als ich mich beim ersten Einpark-Versuch verkeilte, brach er jedenfalls die Prüfung ab. Auch meine dicken Tränen konnten ihn nicht umstimmen. Beim zweiten Mal fiel ich durch, weil ich einem parkenden Fahrzeug den Spiel abfuhr (oops) und Nummer drei endete mit dem Überollen einer roten Ampel 100 Meter vor der Rückkehr zum TÜV (scheiß tiefstehende Herbstsonne).

Nun stand ich da – ganz ohne Führerschein, aber mit Auto. Keiner dachte, dass ich es auch beim dritten Mal versemmeln würde. Deshalb stand ich übrigens auch eine ganze Stunde weinend vorm TÜV, alle glaubten an einen Scherz und keiner holte mich ab. Den geschenkten Mini Cooper konnte ich leider ausser auf dem ADAC Übungsplatz (ich hasse ihn) nie fahren. Also weg damit! Und her mit Lola. meinem heißen Drahtesel. Auf ihr fahre ich bei Wind und Wetter überall hin. Demnächst übrigens auch zur Fahrschule, aller guten Dinge sind doch vier, oder?

 

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