Wie Luftballons zur Hipster-Droge wurden

Du denkst, die beiden Girls auf dem Bild blasen Geburtstagsballons auf? Falsch! Die beiden sind gerade dabei, so richtig high zu werden. Wie das geht? Einmal kräftig am Luftballon ziehen und schon ist man so richtig drauf. Die unschuldig aussehenden Ballons sind nämlich mit Lachgas gefüllt und dieses Jahr der Renner auf Festivals und Partys:

„Es beamt dich für eine Minute ins All und dann kommst du zurück“, erzählt eine junge Userin begeistert der britischen Marie Claire.

Leider ist das so genannte „Hippie-Crack“ aber gar nicht so hip wie sein Name vermuten mag, sondern ziemlich gefährlich! Lachgas zählt zu den Legal Highs, also Drogen, die in untypischer Form wie Gewürzen, Kräutermischungen und Badesalzen angeboten werden.

Und ironischerweise sind sehr viele dieser „Legal Highs“ alles andere als legal. Ganz im Gegenteil: Die meisten von ihnen sind nichts anderes als Stimulanzien, Halluzinogene und Cannabinoide, oder mit anderen Worten: Ecstasy, LSD und Cannabis.

Lachgas ist eine Verbindung aus Gas (Distickstoffmonoxid) und Luft und wird eigentlich zur Narkose bei medizinischen Behandlungen eingesetzt (wir alle kennen die YouTube-Videos aus Amerika von Kindern nach ihrem Zahnarzt-Besuch). Der Missbrauch des Betäubungsmittels kann tödlich enden!

Alleine 2014 konsumierten 470.000 Menschen zwischen 16-59 Jahren Lachgas. Damit war das Rauschmittel (noch vor Ecstasy und Kokain) die zweitbeliebteste Droge unter jungen Erwachsenen.

Auf Festivals wird das Gas oft in kleinen, silbernen Kartuschen auf das Gelände geschmuggelt und wurde dieses Jahr beim Glastonburry Festival sogar offiziell verboten – zumindestens in einigen Bereichen (das macht ja totaaal Sinn!). Wer dort mit einem Ballon erwischt wird, für den ist die Festival-Luft raus. Fotos von Jugendlichen, die locker-lustig an ihren bunten Luftballons ziehen, gibt es aber trotzdem genug.

Eine Aktivisten-Gruppe setzt sich mittlerweile sogar für die Legalisierung von Lachgas ein: Die Lachgas-Fans finden, erwachsene Menschen sollten das Recht haben, selbst darüber entscheiden zu dürfen, was sie ihrem Körper zumuten. Eigentlich ein kluges Argument. Die Frage ist nur, wie viele der (häufig sehr jungen) User genau wissen, was es mit den bunten Ballons auf sich hat. Ob die eine Minute Spaß das Risiko wirklich wert ist?

Wir haben den Benefit des Zeugs ehrlich gesagt nicht so ganz verstanden. Denn unsere beste Freundin und unser Lieblingsdrink bringen uns auch ohne Risiken und Nebenwirkungen zum Lachen. Und zwar länger als ’ne Minute.

Credit: iStock

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