Confession Corner: Nachdem ich jahrelang glaubte, Yoga sei ein völliger Overhype, meldete ich mich vor einigen Wochen aus einer spontanen Laune heraus in einem Studio an. Irgendwas muss ja dran sein, wenn alle das so lieben. Was ich mir erhoffte? Eine gute Mischung aus Training für den Körper und den Geist. Es gibt Zeiten, in denen ich exzessiv trainiere und exzessiv meditiere. Es gibt aber auch Zeiten, in denen ich das exzessiv vernachlässige. Ein Mittelweg muss her, eine Kombination. Ein Weg, um nach Feierabend abzuschalten und am Wochenende gut in den Tag zu starten. Ein Grund, um das Haus zu verlassen, auch wenn mir gerade vielleicht nicht danach ist (wer den gebuchten Kurs zu spontan absagt, zahlt eine Extragebühr).
Was soll ich sagen? Downward Dog, Happy Baby und Warrior belehrten mich eines Besseren: Yoga ist kein Overhype. Und einmal auf der Matte während einer „Restore“-Class, die sich eher auf langsame Bewegungen, Dehnungen und meditative Atemübungen konzentriert, spürte ich da etwa… Tränen in meinen Augen?! Und wo, bitte, kamen die her? Beim Meditieren ist es nicht unüblich für mich, von Emotionen ergriffen zu werden, aber in einem Raum mit Fremden Leuten beim „Dehnen“? Confusing.
Und eigentlich doch nicht so confusing – es ist nämlich ganz normal, dass es einen beim Yoga mal überkommen kann, wie ich jetzt weiß. Es geht euch auch so? Hier kommen die Gründe.
Darum kann sich beim Yoga die ein oder andere Träne anbahnen
Wenn wir ein Yogastudio betreten, stellt das für sich alleine oft schon ein Kontrast zum Rest des Tages her. Vielleicht hatten wir viel Stress beim Arbeiten, hetzten von A nach B, vielleicht gab es unangenehme Situationen mit Freunden oder Familie – und plötzlich ist alles ruhig und zwingt einen, sich mit den Gedanken und dem Körper auseinanderzusetzen. Der perfekte Ort, um verdrängten Gefühlen freien Lauf zu lassen.